Heute haben wir ein gutes Stück im Auto verbracht, unser Ziel: Vänern und Vättern, die zwei grössten Seen in Schweden.
Gefahren sind wir über Jönköping und dann alles der Küste des Vättern entlang. Unterwegs haben wir einen Halt in Motala, in einem Café direkt am Göta Kanal gemacht, wo ich eine riesige Waffel mit allem drum und dran verputzt habe (zu viel Zucker auf einmal!). Schlussendlich hat uns die Route zum Campingplatz Tiveden geführt, der gleich neben dem Tiveden Nationalpark liegt. Der Campingplatz liegt direkt am Unden, einem sehr tiefen See mit Hechten drin. Diese haben Martin dann auch davon abgehalten, das erste Mal die Angelroute ins Wasser zu schmeissen. ;-) Gegessen haben wir ein super Stück Rindfleisch vom Bauern nebenan (keine CHF 20.- für knappe 500g!). Jetzt planen wir unsere Route für morgen, mal schauen, vielleicht bleiben wir noch eine zweite Nacht hier.
0 Comments
Der heutige Tag stand ganz im Zeichen von Astrid Lindgren. Bevor wir uns aber auf den Weg Richtung Vimmerby gemacht haben stand eine grosse Autowäsche an, ein Wunder haben wir hier noch was raus gesehen!
Auf dem Weg nach Vimmerby sind wir an wunderschönen Landschaften und typischen schwedischen Häuschen vorbeigekommen. In Vimmerby angekommen, haben wir uns das Geburtshaus von Astrid Lindgren angesehen, kaum zu unterscheiden von den anderen Häusern, aber genauso schön. Weiter ging es nach Sevedstorp oder besser bekannt als Bullerby. Das kleine Dörfchen, Drehort der «Kinder von Bullerby», ist genau wie im Film, der Nordhof und der Südhof; alles wie man es kennt. Von Bullerby aus führte uns die Strasse nach Gibberyd, was viele als Katthult kennen werden. Hier standen wir vor dem Haus von Michel und seiner Familie und konnten uns leibhaft vorstellen wie der Vater lauthals nach Michel, oder hier besser bekannt als Emil, ruft und dieser in seinen Schuppen rennt und Holzfiguren schnitzt. Sogar das Häuschen von Alfred steht noch. Über Mariannelund, ja das Mariannelund aus den Geschichten von Michel, sind wir dann zu unserem Campingplatz in Hult am Försjön See. Die Stimmung hier ist wundervoll; von unserem Standplatz haben wir Sicht über den ganzen See, herrlich! Etwas habe ich bisher tatsächlich verschwiegen: Schon in der ersten Nacht hat Martin aus Versehen den Waaerhahn der Dusche laufen lassen, so dass die Wasserpumpe die ganze Nacht durchgepumpt hat und irgendwann am Morgen früh dann die Sicherung durchgebrannt ist; seither kämpfen wir mit der Pumpe. Heute konnten wir endlich in eine Werkstatt und haben eine neue bekommen! Dadurch ging zwar einiges an Zeit verloren, dennoch haben wir ein paar sehr schöne Sachen gesehen:
Heute Morgen haben wir als erstes einen Abstecher an den Strand vor der Tür gemacht; auch der wieder wunderschön fein und fast weiss. Auf dem Weg nach Åhus sind wir noch beim Vittskövle slott (einem Renaissanceschloss mit Stallungen und Burggraben) vorbei. In Åhus sind wir direkt zum Fluss runter und haben sofort all das gesehen, wofür die Stadt bekannt ist: Wodka und schwimmende Eisdielen. Hier wird also der Absolut Wodka fabriziert, ich dachte immer die Russen seine für den Wodka zuständig. Die Eisdielen waren leider alle noch geschlossen und mitten im Frühlingsputz. Gegessen haben wir trotzdem etwas; in einem winzigen Café im Hinterhof einer hübschen Boutique gab es eine Pizza und ein Clubsandwich zur Stärkung. Diese haben wir auch gebraucht, danach ging es nämlich ab zur Werkstatt, wo das Ganze etwas mehr Zeit in Anspruch nahm als gedacht. Das Warten hat sich aber gelohnt, die neue Pumpe klingt einiges besser! Von Bromölla, wo die Werkstatt lag, haben wir uns dann gegen 16:45 Uhr in Richtung Camping in Kristianopel gemacht. Hier haben wir ein echtes, kleines schwedisches Dörfchen vorgefunden. Sogar ein Haus, dass an jenes von Pippi Langstrumpf erinnert haben wir entdeckt. Der Campingplatz selber liegt innerhalb der alten Stadtmauern. Kristianopel war früher nämlich dänisches Land und diente dem dänischen König als weitere Verstärkung an der schwedisch-dänischen Grenze. Den Abend haben wir dann mit Kochen und einer warmen Dusche beendet. Bei Vollmond legen wir uns nun ins Bett um Morgen die nächste Etappe in Angriff zu nehmen. Gestartet haben wir mit unserem ersten Frühstück, nicht nur im Camper, sondern überhaupt seit Freitagabend. Da wir gestern Abend keine Lust mehr hatten uns unsere Reiseroute für heute zu überlegen, haben wir das beim Frühstück gemacht. Unser Ziel: die Südküste Schwedens bis kurz vor Kristianstad.
Wir sind als erstes in Richtung Trelleborg über die Autobahn, von da aus führte uns die Küstenstrasse weiter bis Smygehamn wo wir unser Wohnmobil auf einer Wiese abgestellt haben und mit dem Fahrrad bis Smygehuk, dem südlichsten Punkt Schwedens, weiter sind. Martin hat versucht ein Hallo übers Meer in die Schweiz zu rufen, aber auch der starke Wind vermochte es glaube ich nicht die Botschaft bis rüber zu tragen. Von Smygehamn sind wir der Küste weiter bis nach Kåseberga gefolgt, wo wir mit dem Fahrrad weiter bis nach Ales stenar, einer der grössten erhaltenen Schiffssetzung in Skandinavien, sind. Die Landschaft und die Weite hier oben waren unglaublich eindrücklich. Quasi gleich um die Ecke haben wir uns noch einen Abstecher nach Sandhammaren gegönnt um am feinen, fast weissen Strand noch etwas Sommerferienfeeling zu verspüren. So habe ich es mir an der Ostsee immer vorgestellt. Da es nun doch schon 6 Uhr abends war, haben wir uns auf in Richtung Campingplatz gemacht. Das Frühstück haben wir heute zwar gehabt, dafür aber das Mittagessen ausgelassen, deshalb hat sich langsam aber sicher der Hunger bemerkbar gemacht. Unterwegs sind wir in Simrishamn vorbeigekommen und wir müssen zugeben, wir haben uns durch Tripadvisor zu einer Pizza («the best Pizza in town») hinreissen lassen, leider haben die aber nur Freitag und Samstag offen, weshalb es am Hafen dann doch Fisch und Fleisch gab. Gegen 21:30 Uhr sind wir hier am Rigeleje Campingplatz direkt am Meer angekommen und wollen jetzt nur noch ab in die Federn. Morgen ist auch wieder ein Tag. Die Nacht war auch dieses Mal wieder kurz, geschlafen haben wir dennoch super (mal schauen was wir morgen sagen, vielleicht lag es auch nur an der Müdigkeit).
Da wir es bisher nicht geschafft hatten etwas Ordnung in unser Zuhause zu bringen, haben wir das heute Morgen gleich als erstes erledigt. Nachdem das Abwasser entleert, Frischwasser wieder aufgetankt wurde und wir unsere Schulden für die Campingplatzgebühr im Briefkasten deponiert hatten, haben wir uns gegen 9:00 Uhr auf den Weg nach Malmö gemacht. Die Fahrt war verglichen zu gestern ein Traum. Kleiner Tipp nebenbei: Wer billig an ein Auto kommen möchte sollte auf den Autobahnen Dänemarks Ausschau halten; wer hier eine Panne hat lässt sein Auto nämlich einfach am Strassenrand stehen und macht sich auf die Socken… Noch bevor wir auf unseren Campingplatz gefahren sind, haben wir Halt in einem riesigen Einkaufszentrum gemacht (ja, hier wäre ich auch gerne zum Shoppen geblieben, leider sind alle Fächer im Wohnmobil schon voll). Von einem Halt kann man aber fast nicht sprechen; es war mehr ein Spurt zwischen den einzelnen Geschäften, wir wollten doch unbedingt noch den Cupfinal schauen! Etwas zu spät, aber in der 60. Minute haben auch wir in die Partie geschalten und konnten live miterleben wie der FCZ Cupsieger wurde!!! Nach einem verdienten Siegesbier wollten wir uns die imposante Brücke von Kopenhagen nach Malmö auch noch von weitem anschauen und haben uns vor dem Essen mit dem Fahrrad auf den Weg zum Meer gemacht. Eine Portion Pasta mit Tomatensauce und eine warme (endlich!) Dusche haben den Tag abgerundet. Jetzt müssen wir uns nur noch überlegen, wo es morgen hin soll… Trotz kurzer Nacht hat der gestrige Tag gut begonnen: die Taschen waren gepackt, noch schnell die Zahnbürste rein und fertig. Kurz nach 5:00 Uhr haben wir uns auf den Weg nach Thalwil gemacht um das Mobility zu holen, haben unsere Fahrräder und Gepäck eingeladen und standen kurz vor 6:00 Uhr an der Fachstrasse wo unser Chauffeur bereits auf uns gewartet hat.
Etwas müde und aufgeregt haben wir uns auf den Weg nach Singen gemacht. Unterwegs wurde über das leckere Menü des Kochclubs vom Freitag und eingepackte Gadgets gesprochen. Apropos Gadgets, wir wurden noch gefragt wofür wir überhaupt einen Campinggrill eingepackt haben, die gibts da oben doch viel günstiger. "Campingrill...Campinggrill!!", ja der macht nun 7 Wochen Ferien in der Garage.;-) Wäre ja zu schön gewesen, wenn wir alles dabei gehabt hätten. In Singen haben wir erstmal unseren ganzen Krempel aufgebuckelt und die Fahrräder an ihren Fensterplatz im Wagen 7 untergebracht. Die Fahrt nach Böblingen in der 1. Klasse ging schnell vorüber und so haben wir nach einer 3/4 Stunde alles wieder auf die Schultern geladen um vom Wagen 12 in den Wagen 7 zu unseren Fahrrädern zu laufen. In Böblingen raus, 20 Minuten später wieder in die S-Bahn bis Sindelfingen und dort erstmal ein Taxi umgebaut damit dieses uns dann 4 Stunden später bei der Campingvermietstation ausladen konnte. Nachdem der ganze Papierkram erledigt war, durften wir es endlich sehen; unser Zuhause auf vier Rädern für die kommenden 7 Wochen. Aufmerksam haben wir der Einweisung zugehört, durften uns noch Stühle und Tisch aussuchen, haben unser Hab und Gut mal irgendwo reingeschmissen, die Fahrräder angeschnallt und sind Los zu Kaufland um mal das Wichtigste einzukaufen. Auch hier nur das Nötigste eingeräumt und noch kurz zu Obi für ein paar Kabelbinder rein. Weitere 3 Stunden später gings dann los; auf nach Dänemark! Um die Fahrt zu beschreiben reicht eigentlich ein Wort: ätzend!! 877 km und ca. 10 Stunden später haben wir unseren Campingplatz in Toftlund um 00:50 Uhr erreicht. Nur noch schnell den Strom anschliessen und eine Dusche nehmen, das war der Plan; eingehalten haben wir ihn, aber auf die kalte Dusche hätten wir auch verzichten können. Einmal im Bett ging es keine 30 Sekunden und alles schlief. |