Heute haben wir alle den Schlaf nachgeholt von vorletzter Nacht auf See, die war doch kürzer als wir es uns gewohnt sind.
So stehen wir um 8 Uhr auf und gehen es gemütlich an, Martin und Maël laufen zum Bäcker und holen erstmal frische Brötchen. Nach einem entspannten Frühstück gehen wir gegen halb 12 los in die Stadt, da wollen wir heute nochmal ein paar Ecken mehr erkunden als gestern. Als erstes steuern wir per Bus das Kloster Lüne an. Auf dem Weg zurück in die Stadt machen wir in einer kleinen Boutique Halt und ich gönne mir seit gefühlt mehr als einem Jahr mal wieder was.😉 Maël wacht nach seinem ausgiebigen Mittagsschlaf wieder auf so steuern wir wieder unser Mittagscafé von gestern an damit alle drei ihren Magen wieder füllen können. Gut genährt wollen wir uns noch das Senkungsviertel in Lüneburg ansehen, Lüneburg wurde früher nämlich mit dem Salzabbau reich, leidet heute aber unter diesem, da die Stadt untergraben wurde und sich so jährlich absenkt. Unterwegs statten wir noch dem schwangeren Haus von Lüneburg einen Besuch ab. Auf dem Weg Richtung Wasserturm, den wir noch besteigen wollen, um Lüneburg von oben zu sehen, halten wir vor einem Sparkassen Immobilien Gebäude noch einen Schnack mit einem Vater und seinem Lütten über politische, finanzielle und soziale Themen rund um Deutschland und die Schweiz. Pünktlich zur Aussichtsplattform auf dem Turm kommt auch die Sonne wieder und wir können den Ausblick über Lüneburg und die grüne Umgebung voll geniessen. Abendbrot gibt’s dann im Campingrestaurant, gute währschafte Küche, und gehen dann wieder zu unseren gewohnten Zeiten ins Bett.
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Die See ist ruhig, so auch die Nacht. Erst um 5 Uhr hat Maël etwas Bauchweh und schläft dann wieder bei mir auf dem Arm ein, so bin ich ab 5 Uhr wach und schaue aus dem Fenster (zum Glück haben wir uns für eine Kabine mit Fenster entschieden). Alles schläft bis um 6 Uhr die Stimme des Kapitäns in den Zimmern ertönt und uns informiert, dass es 6 Uhr ist und wir um 7 Uhr anlegen werden, da dreht sich Maël ruckartig in meinem Arm um, schaut mich mit runzelnder Stirn und grossen Augen an, ich kann nicht mehr und muss laut lachen. Ob er mir nun sagen wollte «Mama, was zum Teufel will der und wieso lässt er mich nicht schlafen?» oder «Mama seit wann ist deine Stimme so tief?», das weiss ich nicht, aber dieser Blick war köstlich. Wir ziehen uns also wieder an und wollen noch etwas nach draussen um den Sonnenaufgang und das Anlegen mitzuverfolgen.
Pünktlich um 7 Uhr kommen wir in Travemünde an und stellen, als wir in den Camper steigen, fest, dass dieser die Nacht neben einem Schaffhauser LKW verbracht hat. Da wir nun erstmal eine erfrischende Dusche brauchen, aber noch kein Wasser im Tank haben, steuern wir einen nahegelegenen Campingplatz an um Nachzutanken und danach einen Parkplatz in Travemünde, wo wir uns erstmal frisch machen und danach zum Bäcker ins Café sitzen und ein richtig leckeres Frühstück geniessen, so richtig mit allem. Gegen 10 Uhr gehen wir dann weiter in Richtung Lüneburg, wo wir die nächsten 2 Nächte bleiben werden. Wir machen nach 1h kurzen Rast und kommen dann bei 13 Uhr auf dem Campingplatz an. Dort machen wir den Camper stellfertig für 2 Nächte und wollen dann aber direkt mit dem Bus in die Stadt: Hunger! Die Stadt ist wunderschön mit ihrem Kopfsteinpflaster, den alten Häusern, viele noch aus Backstein und den verwinkelten Gässchen. Wir werden in einer dieser fündig, um den Hunger zu stillen und ziehen dann unsere Runde weiter. Zum Abendessen hat uns Tripadvisor ein Restaurant mit regionalen Gerichten empfohlen, welches wir testen wollen. Wir kriegen zur Vorspeise eine Platte mit regionalen kleinen Köstlichkeiten über Käse, Heidschnucken-Salami und anderem. Danach gibt es für mich leckere Heidschnucken-Koteletts und Martin kriegt lecker Spareribs. Als wir nach Hause fahren lässt es Petrus dann nochmal so richtig regnen. Wieder angekommen zahlen wir noch den Stellplatz und reservieren einen Tisch für morgen Abend hier im Campingrestaurant, bevor es unter die Dusche und ins Bett geht. Der frühe Vogel fängt den Wurm, und das heute sogar zum Glück, so hatten wir noch Zeit die Schubladen unserer Küche trocken zu wischen, da unsere Spüle scheinbar einen Wasserrohrbruch erlitten hat, ja auch das geht im Camper; wie das geschehen ist? Keine Ahnung.
Auf jeden Fall steuern wir anschliessend wieder die E22 in Richtung Malmö an. Einen Zwischenstopp machen wir auf der Höhe von Hörby und schauen uns noch ein paar Zieglen an bevor wir pünktlich zum Mittagessen in der Grossstadt eintreffen und finden direkt einen Parkplatz neben einem Electrolux-Servicetechniker.😉 Da uns der Hunger langsam anzuhören ist, machen wir als erstes Halt in einem süssen Café direkt in der Fussgängerzone und geniessen Quiche und Joghurt-Granola. Danach machen wir noch einen kleinen Shoppingstopp und suchen noch etwas ganz Bestimmtes für mich, das ich am Abend am Hafen noch machen möchte. Wir machen dann eine Runde zum «Schloss» von Malmö und dessen wunderschönem Schlossgarten, der an Vielfalt nicht zu übertreffen ist. Auch hier im süssen Schlossgarten Café wird uns wieder bewusst wie familienfreundlich die Skandinavier, besonders die Schweden sind, Kinder und Familien überall und solch ein Angebot finden wir bei uns in der Schweiz nirgends. Zum frühen Abendessen finden wir mitten in der Altstadt ein gutes Restaurant wo wir uns nochmal ein Krabbenbrötchen zur Vorspeise und danach ein gutes Stück Fleisch gönnen. Im Camper packen wir noch das Nötigste für die Nacht und stellen uns dann schonmal für den Check-in am Hafen an. Kurz vor 20 Uhr können wir dann unsere Pässe vorlegen und erhalten PIN und die Reihen-Nummer fürs Verschiffen. Maël findet das alles so spannend, dass auch er bis zuletzt wach ist und alles ganz genau mitverfolgt. Nachdem an Bord der Camper an den Strom angeschlossen ist und unser Gepäck in der Kabine ist, wollen wir natürlich das Ablegen nicht verpassen und gehen an Deck. Um 21:30 Uhr geht es dann los: ab nach Travemünde und für uns hiess es nach dem wir noch die Öresundbrücke unterquert haben auch «Gute Nacht». Heute haben wir nochmal den Camping etwas östlicher Richtung Malmö angesteuert, von wo aus wir morgen dann nach Malmö fahren und am Abend auf die Fähre verladen werden.
Da wir mit dem kleinen Mann natürlich frühzeitig unterwegs sind, sind wir auch schon früh am Camping. Jedoch ist da, wegen baldigem Saisonschluss, noch keiner an der Rezeption, der uns einchecken kann. Wir spazieren also etwas durch die Gegend, entdecken dann aber doch schon vor 16 Uhr jemanden, der uns einen Platz zuweisen kann, wir können frei verfügen. Den Nachmittag verbringen wir draussen und auch Martin und ich entdecken nochmal das Kind in uns auf dem Spielplatz, bevor ich nebenbei noch etwas Wäsche waschen kann. Zum Abendessen kochen wir uns eine Curry-Gemüse-Pfanne. Heute treten wir in kleinen Schritten wieder den Heimweg an. Als erstes steuern wir heute wieder Kristianopel an und kommen da perfekt zum Mittagessen an und gönnen uns im Café wiederrum ein Krabbenbrötchen und Martin ein Schnitzel, zum Dessert natürlich wieder ein herrliches Stück Kuchen.
Den Rest des Nachmittags verbringen wir im/beim Camper, es ist nicht sehr schönes Wetter. Unser Tag war also nicht sonderlich spektakulär. Zum Abendessen gönnen wir uns dann ein gutes Entrecôte mit Ofenkartoffeln und Karotten. Heute wollen wir Öland einen Besuch abstatten; die Insel hätte zig schöne Plätze zu bestaunen, wir können aber nicht alle abklappern mit dem kleinen Mann im Gepäck so beschränken wir uns auf Borgholm und deren Schlösser.
Wir fahren über die Brücke und sind eine halbe Stunde später in Borgholm angekommen und stellen den Camper auf einem Parkplatz ab; es gäbe bei den Schlössern jeweils zwar Parkplätze, da wir aber die letzten beiden Tage nicht gross unterwegs waren entscheiden wir uns für den Fussmarsch von der Stadt aus. Knappe 3 Kilometer durch die Stadt und anschliessend durch einen Eichenwald (die Schlösser liegen in einem Naturreservat) erreichen wir das erste Schloss: Schloss Borgholm. Das Schloss ist nur noch eine Ruine und wir schauen es uns nur von aussen an. Unser Fussmarsch bringt uns dann weiter zum Schloss Solliden und dem dazugehörigen Café/Restaurant, wo wir uns erstmal ein Mittagessen gönnen, und zwar richtig schwedisch: Köttbullar und Krabbensalat; lecker! Zum Dessert gibt es noch richtig königliches Gebäck, eine Prinzessinnentorte (bei uns Schwedentorte genannt) und Budapestbakelse. Danach möchten wir uns das noch teilweise bewohnte Schloss Solliden anschauen respektive deren Parkanlage, das Schloss selbst kann man natürlich nicht besichtigen. Die Anlage ist in verschiedene Bereiche unterteilt und ist wunderschön, man kann sich die Blütenpracht im Sommer gut vorstellen. Zurück in Borgholm gehen wir nochmal kurz in den Supermarkt und dann nach «Hause», heute gibt es Carbonara mit Brokkoli. Nicht das wir auf die Flussfahrt gewechselt hätten, aber Petrus hat unsere Pläne für heute über Bord geschmissen und die Natur bewässert. Wir haben zwar Regenkleidung dabei, aber es ist doch schöner nicht im Dauerregen unterwegs zu sein.
So gehen wir einkaufen und verbringen den Rest des Tages gemütlich im Camper. Und weil wir schon bei Wasser sind, zieht Maël heute auch noch seinen Badetag ein. Auch unser Abendessen wohnt im Wasser: es gibt frischen Lachs. Wir wachen, wie seit ein paar Monaten normal, aber auch oke, wieder früh auf und geniessen den herrlichen Sonnenaufgang über dem Naturschutzgebiet. Unser Frühstück wollen wir unbedingt auch draussen geniessen, auch wenn es noch etwas frisch ist, aber der Fasi verschafft Abhilfe.
Den Rest des Tages gehen wir gemütlich an, ich versuche noch was zu waschen aber beim Blick in die Maschinen entscheide ich mich doch anders. Dafür halten wir noch ein nettes Gespräch mit unserem Platznachbaren und werden für die Rückreise inspiriert; wir werden nun von Malmö aus die Fähre nach Travemünde nehmen und sparen uns so 5 Tage Autofahrt auf einer Strecke, die wir ja bereits kennen und können uns so noch mehr Zeit für die Rückreise lassen. Also buchen wir noch eine Kabine auf der Fähre und gönnen uns dann ein kleines Mittagessen und danach ein Eis an der «Eisdiele» des Campingplatzes. Wir tanken nochmal frisches Wasser und dann gibt es nach einer Dusche ein gutes Abendessen: Ofenkartoffeln mit Burrata und Basilikum. Der Tag beginnt wieder früh, um 6 Uhr weckt Maël mich mit einem Lächeln und wir wollen von Martins Schlafplatz aus den Sonnenaufgang über dem Meer sehen.
Nach einem kleinen Frühstück, Martin hat den Bauch noch vom Abendessen voll, ziehen wir schon bald weiter und steuern unseren letzten Punkt unserer Route an, wo wir 4 Nächte bleiben werden, bevor wir wieder kehrt machen: Kalmar. Hier werden wir etwas ruhen und einen Abstecher auf Öland machen. Kurz vor dem Camping, der etwas ausserhalb bei einem Naturschutzgebiet liegt, machen wir noch einen Zwischenstopp in Kalmar zum Einkaufen für die nächsten beiden Tage, die wir auf dem Camping bleiben werden. Danach geht es 15 Minuten raus auf die kleine Halbinsel, wo wir unseren Platz mit freiem Blick auf das Meer und die Brücke auf Öland rüber. Den Rest des Nachmittages gehen wir gemütlich an, spielen mit Maël, halten Siesta, schreiben am Blog oder informieren uns über die Beikost, die für Maël bald starten wird. Draussen regnet es zwischenzeitlich das erste Mal tagsüber. Zum Abendessen machen wir feines Poulet an einer Tomaten-Creme-Fraîche-Sauce mit Reis. Heute sind wir früh unterwegs, um 7 Uhr geht es für Maël zu Besuch bei Papa im oberen Stock und unterdessen kann bereits ein Teil zur Abfahrt vorbereitet werden. Gefrühstückt wird wieder draussen und um 10 Uhr sind wir heute bereits auf der Strasse unterwegs; es geht noch weiter Richtung Ostküste.
Einen Zwischenhalt machen wir nach ca. einer dreiviertel Stunde zum Tanken und Einkaufen, wobei wir nur auf Vorrat einkaufen falls uns die Karte des Restaurants vor Ort nicht zusagt. Weitere 30 Minuten später kommen wir an einem uns bekannten Ort an: Kristianopel. Schon auf dem Weg dahin erfreue ich mich wieder der für mich wunderschönen und typischen Landschaft für Schweden, die schönen roten, gelben oder weissen Holzhäuser, die Seen, ich mag diese Idylle. Angekommen stellen wir den Camper nur kurz auf einen Platz und schliessen uns an und gehen dann mit dem Kinderwagen vor ins Café, wo wir was essen wollen. Wir werden mit Lasagne und Krabbenbrötchen fündig und gönnen uns zum Dessert ein Stück Kuchen, alles hervorragend! Weiter machen wir einen Spaziergang durch den Ort und suchen Punkte, die wir vom letzten Besuch hier kennen und erkunden neue Gässchen. Zurück am Camper machen wir Nachmittags-Siesta. Die Karte im ansässigen Restaurant überzeugt und so kehren wir am frühen Abend dort ein und gönnen und Burger (die Schweden lieben Burger) und Köttbullar. Nach einer warmen Dusche finden wir etwas später in den Schlaf. |